Kinder, Kinder (Jugendsprache – Teil 1)

Veröffentlicht: 3. August 2011 in Uncategorized
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Sagt der Max zur Moni: „Mir geht grad voll einer ab!“

Worauf sie meint: „Ich geh mal abschimmeln.“

Und er dann: „Ich komm auch gleich, muss nur vorher einen abseilen.“

Habt ihr nix verstanden? Macht nix. War alles kein Deutsch, war Jugendsprache. Und darum soll es hier heute gehen.

 Ich beweg mich ja seit kurzem unter ganz jungem Gemüse (für die, die es nicht wissen: ich hab wieder begonnen zu studieren. Und das machen außer mir nur ganz junge Leute.) Und die jungen Leute sind ja bekanntlich eine eigene Rasse für sich: Die ticken nicht nur anders, die sprechen auch ganz komisch. Auf Portugiesisch werde ich da nie ganz mitkommen, aber auf Deutsch kann ich es ja mal versuchen, zumal mir Firma Langenscheidt ein wundervolles Wörterbuch zur Seite gestellt hat, welchem ich die tiefgreifenden Informationen dieses Eintrags entnehme: „HÄ?? JUGENDSPRACHE UNPLUGGED 2010.

Zurück zu Max und Moni: Also, wenn dem Max einer abgeht, dann ist der trotzdem noch ganz intakt, da ging kein Teil von ihm ab. Er fand nur etwas ziemlich toll. Und wenn die Moni abschimmeln geht, soll das nur soviel heißen, dass sie sich mal ausruhen geht. Dies könnte man nun doch so ziemlich logisch erklären: Wenn sich bestimmte Lebensmittel zu lange „ausruhen“ (d.h. liegen gelassen werden), setzen sie Schimmel an. Bleibt nur zu hoffen, dass die gute Moni nicht bis zu diesem Moment auf dem Sofa herum liegen bleibt.

Wenn der Max einen abseilt, geht er aufs Klo, um ein etwas größeres Geschäft zu verrichten. Hat auch seine Logik, schließlich hat man ja früher seine hauseigenen Fäkalien ganz majestätisch per Seil in einem Trog (Holzeimer) vom Burgturm herabgelassen, also abgeseilt.

Fußballerisch sehen die deutschen Kids alles, was mit Schule zu tun hat: Wenn da einer nicht ins nächste Jahr versetzt wird, ist er halt abgestiegen, wie das so mein Verein Hertha BSC Berlin mit ziemlicher Regelmäßigkeit alle zwei Jahre tut.

Wenn sie Fäklien nicht bei ihrem Namen nennen wollen, werden sie italienisch: Eine Alpenpizza ist wirklich nicht zu genießen, denn hier handelt es sich um einen Kuhfladen. Die Kids haben eben völlig werbehörig mitbekommen, dass es in den Alpen Kühe gibt, und nicht nur die liebevollen, netten Lila-Milka-Kühe, sondern auch welche, die richtig scheißen (Tschuldigung).

Es gibt einen netten kleinen Vogel, der heißt Amsel.Und der sieht so aus:

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Und manchmal macht der auch Sex. Und da den Kindern die ganzen Begriffe, die wir Nachkriegskinder für „Sex machen“ erfunden haben, nichts sagen, besannen sie sich auf die Urnatur. Wenn dann der Max sagt: „Ich hab gestern mit der Moni geamselt„, will er nix anderes sagen.

Wir sind beim Buchstaben „A“, und so langsam wirds „anal“. Ich überspring das und geb Euch demnächst Infos über die B-Varianten.

Verstehen werden wir sie nie, aber wer den Code hat, hat eine Chance.

Kommentare
  1. Betina sagt:

    super 10, massa, da hora,…….

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